Verfügbarkeit von Smart Metern
Smart Meter bilden die Grundlage für viele neue Dienstleistungsideen, die der Energiewende Anschub verleihen. Als komplexes Produkt sind sie aber von zahlreichen Faktoren abhängig, von Warenknappheiten an den Weltmärkten bis hin zum Fachkräftemangel im eigenen Landkreis. Eine kurze Erläuterung.
Mit der Fähigkeit zur Datenübertragung sind Smart Meter keine simplen Zähleinheiten mehr, sondern Teil einer anspruchsvollen Produktionskette, in der zahlreiche Räder sauber ineinander greifen müssen. Gateways kommen ohne Halbleiter-Technik nicht aus, wer die Nachrichten verfolgt hat, weiß um die angespannte Lage im letzten Jahr. Selbst bei ausreichend Material kann es allerdings am Personal zur Umsetzung scheitern; ein Smart Meter ist nicht selbst von Hand ausgetauscht, sondern muss von qualifizierten und geschulten Installateuren verbaut werden. Auch wenn der Prozess selbst schnell erledigt ist (selten dauert eine Installation länger als eine halbe Stunde), können hier fehlende Kapazitäten schnell zum Flaschenhals werden. Der Fachkräftemangel macht sich auch hier beim Anlernen und Rekrutieren täglich bemerkbar.
Weiter unterliegt der Wechsel strengen energiewirtschaftlichen Auflagen und Fristen, welche eingehalten werden müssen. Unser Partner Discovergy hat diese im eigenen Blog bereits erläutert. Hier muss natürlich unterschieden werden, ob ein Stadtwerk im eigenen Gebiet die eigenen Messpunkte digitalisiert oder man sich in einer wettbewerblichen Situation wiederfindet. Unterm Strich bleibt aber: Die Marktkommunikation sieht eine sauber Anmeldung und Dokumentation des Aus- und Einbaus eines neuen Messsystems vor. Verzögerungen die hier auftreten, lassen sich dabei kaum vom Endnutzer abwenden. Denn eventuell platzt ein bestimmter Installationstermin oder ein Ummeldeprozess bleibt bei einem der Beteiligten aufgrund von Rückfragen hängen.
All dies zeigt sich darin, dass auch unser Partner Discovergy beispielsweise das Geschäft für private Endkunden im Februar diesen Jahres pausieren musste - eben aus den oben aufgeführten Punkten wie Materialknappheit, Personalmangel und vollen Auftragsbüchern.
Im Fazit führt allerdings kein Weg daran vorbei, dass mehr Sensorik an den richtigen Schaltstellen in Deutschland gebraucht wird, wollen wir für die kommenden Herausforderungen gewappnet sein. Das Ausgeführte sollte für alle Spieler in der neuen Energiewelt also keine Abschreckung sein, sondern als lohnende Herausforderung gesehen werden, die es zu bewältigen gilt.